Rassismuskritischer Musikunterricht

Seminar-Beschreibung

Vortrag und Workshop zu Voraussetzungen, Planung und Durchführung

 

Musik nicht-westlicher Kulturen hat längst Eingang in den Musikunterricht gefunden, der Begriff der interkulturellen Kompetenz ist jeder Lehrkraft inzwischen bekannt. Reicht es aber aus, Schülerinnen und Schülern beizubringen, dass der Raga nach Indien gehört? Rassismuskritik im Musikunterricht teilt die Ziele der interkulturellen Musikpädagogik, möchte über die bloße Vermittlung einer Zuordnungskompetenz aber hinausgehend sensibilisieren: für die Machtverhältnisse, die das Miteinander von Kulturen und Menschen, die mit ihnen verbunden sind, behindern oder in der Vergangenheit behindert haben.

 

In diesem Seminar wird versucht auf folgende Fragen eine Antwort zu finden: Welchen Begriffen und Modellen kommt eine zentrale Bedeutung zu, welche drei essentiellen Schlüsselkompetenzen sollten wir unseren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben und vor allem, welche konkreten Grundsätze und Inhalte im Musikunterricht sind rund um das Thema Rassismus besonders relevant?

 

Der Vortrag liefert das notwendige theoretische Hintergrundwissen und stellt umfangreiches Praxismaterial mit aktuellen Bezügen vor: von der Musik Debussys vor dem Hintergrund der europäischen Kolonialgeschichte bis zur kritischen Auseinandersetzung mit aktueller Popmusik.

 

Im Workshop werden die Teilnehmenden angeleitet, Rassismuskritik zu einem selbstverständlichen Teil ihres Unterrichts zu machen: Unterrichtsgegenstände zu finden, Materialien zu bearbeiten und Aufgaben so zu formulieren, dass Schülerinnen und Schüler Rassismus erkennen, sich entsprechendes Wissen über rassistische Strukturen aneignen und eine argumentativ fundierte kritische Haltung entwickeln können.

Kursnummer
23-06
Datum:
02.12.2023
Zeit:
10:00–15:00
Ort:
Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Harvestehuder Weg 12 , 20148

Raum:
Fanny Hensel-Saal
Kategorie:
Präsenz-Veranstaltung
ReferentIn:
Dr. Karim Hassan

Geboren und aufgewachsen in Berlin

Studium in Hannover und Berlin: Schulmusik, Geschichte, Philosophie, Musikwissenschaft

Zwei Jahre als Studienrat in Hamburg

Danach in unterschiedlichen Funktionen an Berliner Gymnasien tätig

Momentan Stellvertretender Leiter des Charlotte-Wolff-Kollegs (Einrichtung des zweiten

Bildungswegs) in Berlin

Veröffentlichungen in den Bereichen Musikpädagogik und Musikwissenschaft sowie zu

interkulturellen Themen, u.a. für den Klett-Verlag, den Lugert-Verlag und den Springer VS-Verlag

Zuletzt:

Johnny spielt auf - eine Zeitoper, die nicht vergeht, in: Musik und Unterricht 153 (2023), S. 26-35.

Musik und Rassismus, in: Musik und Unterricht 151 (2023).

Musik ist nicht rassistisch, in: Karim Fereidooni, Nina Simon (Hrsg.), Rassismuskritische

Fachdidaktiken. Theoretische Reflexionen und fachdidaktische Entwürfe rassismuskritischer

Unterrichtsplanung, Wiesbaden: Springer VS, 2022, S. 173-205.

Preis Mitglied
25,00 €
Preis Nichtmitglied
35,00 €
Preis Studierende (Mitglied)
0,00 €
Preis Studierende (Nichtmitglied)
15,00 €
Preis Referendare (Mitglied)
0,00 €
Preis Referendare (Nichtmitglied)
15,00 €
Veranstalter

Junges Forum Musikunterricht, LV Hamburg des BMU

max. Teilnehmeranzahl war
30

Wenn Sie sich den Termin direkt in Ihren Online-Kalender eintragen möchten, dann laden Sie sich die ICS-Datei herunter herunter.

Den Veranstaltungsort »Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg« finden Sie auch auf dieser Karte: